23.04.2023 bis 04.05.2023
Am nächsten Morgen ging es dann los Richtung Ontario. Ontario liegt im östlichen Zentrum von Kanada und grenzt im Süden an die USA und die Großen Seen. Sie ist eine von dreizehn Provinzen und mit knapp 40 % der Bevölkerung auch die bevölkerungsreichste Provinz. Ontario ist größer als Spanien und Frankreich zusammen. Die mehr als 250.000 Seen bergen ein Fünftel der Süßwasservorräte der Erde. Die Hauptstadt ist Toronto, welche wir großräumig umfahren haben.
Auf dem Weg zu den Niagarafällen machten wir unseren ersten Stopp bei den Thousand Islands. Man kommt an ein kleines Mauthäuschen für die Brücke die Kanada mit den USA verbindet. Für wenige Dollars kann man auch nur bis zur Mitte fahren, um eine Einreise in die USA zu vermeiden. Dort gibt es einen großen Parkplatz für den 1000 Island Tower, einen Aussichtsturm. Der 1965 erbaute Turm gibt einen Panoramablick über die mehr als 1800 zerklüfteten Inseln im St.-Lorenz-Strom beider Länder aus einer Höhe von ca.120 Metern frei. Leider öffnet er erst am 18. Mai, so dass wir uns mit einem Blick bei der Überquerung der Brücke zufrieden geben mussten.
Dann ging es weiter bis nach Port Hope, wo wir einen Stellplatz direkt am Strand fanden. Es war Sonntag, früher Abend, wir waren ziemlich alleine dort und machten uns keine Gedanken. Am Montag, so gegen 06:30 Uhr wachte ich vom Auf- und Zuschlagen vieler Autotüren auf und dachte mir 🤔🤔🤔,was ist los. Ein Blick aus dem Fenster, zeigt mir das wir zwar am Strand standen, dieser aber für die Hafenmitarbeiter den Zweck eines Parkplatzes hatte. Aber wie überall waren auch hier die Kanadier super freundlich und entspannt.
Stellplatz 1 in Port Hope am Strand im Hafen. Fahrstrecke: 393 km
Stellplatz 2 am Casablanca Beach in Grimbsy. Fahrstrecke: 236 km
Stellplatz 3 an den Niagarfällen
Fahrstrecke: 49 km
Nachdem wir gepackt hatten ging es weiter nach Hamilton, wo wir uns mit Julia, Steffen und Jakob trafen. Das war echt schön sie wieder zu sehen. Leider hatte Dori auf der Stadtautobahn bei Toronto eine Reifenpannen und so saßen sie in Hamilton für mehrere Tage fest bis der Ersatzschlauch geliefert wurde. Wir wollten zusammen zu den Niagarafällen, da es aber mit Einkauf etc. später wurde, fanden wir einen schönen Stellplatz am Casablanca Beach mit Blick auf die Skyline von Toronto.
Aber dann, am nächsten Tag war es soweit, wir fuhren zu den Niagarafällen und weil wir außerhalb der Saison waren gab es auch reichlich Platz. Wir kamen gegen Mittag und machten uns recht zügig per Fuß auf den Weg zu den Falls, die nur wenige Meter vom Parkplatz weg waren.
Die Niagarafälle bilden die Grenze zwischen dem US Bundesstaat New York und Ontario in Kanada. Auf US amerikanischer Seite stürzen die Bridal Veil Falls neben den American Falls über riesige Felsen und auf kanadischer Seite die eindrucksvolleren und gewaltigeren Horseshoes Falls. Es gibt einige höhere Wasserfälle auf der Welt, die Niagarafälle liegen auf Platz 50, doch betrachtet man das reine Volumen, so sind sie unschlagbar. 8500 Badewannen Wasser stürzen jede Sekunde über den Rand in die Tiefe. Sie sind beeindruckend, egal ob am Tag oder in der Nacht.
Mani und Steffen besuchten die Tour „Behind the Falls“. Hier fährt man mit dem Aufzug hinab zu den Zugängen der Falls, von dort aus hat man einen Blick aus nächster Nähe. Anschließend geht‘s durch einen 130 Jahre alten Tunnel zu zwei Aussichtsdecks.
Am Abend machten wir uns nochmal auf den Weg um das ganze Schauspiel in den verschiedensten Farben anzuschauen und durch einen Zufall kamen wir am Hard Rock Cafe vorbei und konnten somit unsere Pin Sammlung erweitern.
Der Ort selbst ist eine einziger Vergnügungspark mit zig Möglichkeiten, wenn man so etwas mag. Wir nicht, deshalb ging es am nächsten Tag für uns weiter.
Am Mittwoch, den 26. April machten wir uns auf den Weg. Der Lake Superior war der Ort an dem wir mal ein bisschen Pause vom Reisen machen wollten, genauer im Pancake Bay Provincial Park. Es waren einige Kilometer an Strecke zurückzulegen, so dass wir uns zwei Übernachtungsstopp‘s planten. Der erste war in Parry Sound, leider nicht wie gedacht am Yachthafen (der war zwischenzeitlich geschlossen), sondern auf dem Walmart Parkplatz, unser Erster übrigens. War aber echt ok. Weiter ging es dann am nächsten Tag nach Blind River und dort konnten wir an am Bootshafen stehen. Das war dann auch das erste Mal in Kanada für den Dieselpartikelfilter, der sich nach der Reinigung nicht zurückstellte so das wir Markus Gruse von www.Offroad-Motorhomes.service anrufen mussten. Hat wieder einmal Super geklappt.
Stellplatz 1 in Parry Sound am Walmart Fahrstrecke: 361 km
Stellplatz 2 in Blind River an der Marine Fahrstrecke: 327 km
Stellplatz 3 an der Pancake Bay, am Trans-Canada-Highway 17
Fahrstrecke: 235 km
Der Lake Superior in Zahlen:
82.100 Quadratkilometer Fläche
184 Meter über dem Meeresspiegel
560 Kilometer lang
260 Kilometer breit
2940 Kilometer Umfang
406 Meter (geschätzte) Tiefe
147 Meter (mittlere) Tiefe
Nach drei Tagen verabschiedeten wir uns von diesem schönen Ort bei Regen und Kälte, so dass wir im Provincial Park nicht zum Wandern anhielten. Der Trans-Canada-Highway 17 ist eine sehr schöne Straße durch eine tolle Natur. Hat mir gut gefallen. In Wawa machten wir einen kurzen Stopp für ein Foto der 8,5 Meter großen Wildgans. Millionen Wildgänse machten während ihres Vogelszug am Lake Wawa Station. Ein netter Stopp für ein Foto. In Marathon fanden wir mit Seeblick einen Stellplatz und beim Wäsche waschen durften wir die Fahrzeuge mit Wasser füllen.
Parking with a View in Marathon am Trans-Canada-Highway 17
Fahrstrecke: 321 km
Stellplatz 1 in Hurkett Cove Dock
Fahrstrecke: 219 km
Stellplatz 2 am English River am Trans-Canada-Highway 17
Fahrstrecke: 288 km
Stellplatz 3 am Medicine Lake 4 km vom Highway 17 entfernt
Fahrstrecke: 236 km
Die letzten 3 Tage in Ontario verbrachten wir mit Fahren und Pause an schönen Orten machen, da wir weiter in den Westen kommen möchten. Der Stellplatz in Hurkett Cove Dock mit seinen Schiffswracks hatte etwas mystisches. Auf dem weiteren Weg kamen wir am Sandy Beach vorbei für einen Picknicktag und genossen die Sonne an dem ruhigen Ort mit dem noch zugefrorenen See. Der Stellplatz am Medicine Lake war etwas schwierig zu finden, da ein kleiner Trampelpfad von der Gravel Road abging, aber es hat sich gelohnt dass Mani und Steffen den Weg hinein gelaufen sind um zu prüfen ob dieser Weg befahrbar ist.
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