Michigan
- Moni & Manfred
- 26. Juli
- 6 Min. Lesezeit

21. Mai bis 2. Juni 2025

Kurzinfo
Bevölkerung:
10,14 Millionen Einwohner
Fläche: 250.493 Quadratkilometer
Hauptstadt: Lansing
Verkaufssteuer: 6,0 %
Michigan ist ein US-Bundesstaat im Mittleren Westen, der an vier der Großen Seen angrenzt. Dem Lake Michigan, Lake Superior, Lake Huron und dem Lake Erie. Die größte Stadt ist Detroit. Hier befindet sich auch das Zentrum der US-amerikanischen Automobilindustrie.
Wir reisten durch Wisconsin nach Michigan, dort blieben wir ein paar Tage an der kanadischen Grenze. Über die Mackinac Brücke ging es nach Dearborn zu Ford.
21. Mai bis 25. Mai 2025

Stellplatz 1
Union Bay Campground in einem State Park direkt am Lake Superior
sehr gute Infrastruktur mit Ver-, Entsorgung, Laundry, Sanitäranlagen
Koordinaten: 46.8240576 -89.6418889
nach 199 km
Stellplatz 2
Harvest Host Time Flies Quilt and Sew
Parkplatz neben dem Geschäft, etwas entfernt von der Straße
Koordinaten: 46.5247414 -87.5629640
nach 203 km
Stellplatz 3
Harvest Host Soo Locks Boat Tours
Stellplatz neben dem Kundenparkplatz
Koordinaten: 46.4905963 -84.3131422
nach 286 km
Wir verlassen Wisconsin ohne es wirklich gesehen zu haben, das Wetter war einfach zu schlecht um etwas zu unternehmen. Starke Winde und viel Regen machten jegliche Aktivität draußen unmöglich.
Unser nächster Bundesstaat war dann Michigan. In Ashland legten wir einen Versorgungsstopp ein um den Kühlschrank zu füllen und eine Gasflasche zu füllen. Den Tank wollen wir nicht mehr füllen lassen, weil der Termin zur Verschiffung steht und dann der Gastank leer sein muss.
In dem Porcupine Mountains Wilderness State Park ging es auf den Union Bay Campground, der sehr schön direkt am Lake Superior liegt. Von hier aus gibt es Wandermöglichkeiten.
Um die State Parks in Michigan zu nutzen, muss man entweder einen Jahrespass kaufen oder pro Nacht eine zusätzliche Gebühr bezahlen. Ab vier Übernachtungen ist es günstig sich den Jahrespass am Campingplatz zu holen.
Wir hatten nochmal eine Zeitverschiebung, so dass wir nur noch sechs Stunden Unterschied nach Hause haben.
Nach ein paar Tagen ging es weiter Richtung kanadische Grenze, nach Sault Ste. Marie. Hier gibt es einen Harvest Host der Bootstouren anbietet. Da das Wochenende kam und es dann schwierig wird einen Stellplatz zu bekommen bot sich diese Gelegenheit an. Zur Zwischenübernachtung blieben wir an einem Stoffgeschäft auf dem Kundenparkplatz.
Am Büro der Soo Locks Boat Tours angekommen wurde uns ein Stellplatz neben dem Kundenparkplatz zugewiesen. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf den
Saint Marys River und konnten viele Schiffe sehen.
Die Boote fahren täglich mit drei Abfahrtszeiten und wir entschieden uns für eine Tour am nächsten Tag um 13 Uhr. Tickets online zu kaufen war nicht nötig, die Schiffe fahren immer, egal wieviele Gäste dabei sind und den Onlinerabatt gab es auch am Ticketschalter.
Die Tour hält viele Informationen bereit. Sie startet und fährt hoch auf die kanadische Seite. Man durchfährt eine Schleusenanlage auf der kanadischen Seite und eine Schleusenanlage auf der amerikanischen Seite.
Während der Tour sieht man ein gigantisches Stahlwerk und die 4,5 Kilometer lange Grenzbrücke mit einer Höhe von 38 Metern. Sie verbindet die Zwillingsstädte Sault Ste. Marie in Michigan mit Sault Ste. Marie in Ontario.
Der St. Mary‘s River ist etwa 120 Kilometer lang und die einzige Wasserverbindung zwischen dem Lake Superior und dem Lake Huron. Der Fluss muss einen Höhenunterschied von 6,5 Metern überwinden.

25. Mai bis 02. Juni 2025

Stellplatz 1
Straits State Park an der Mackinac Bridge
gute Infrastruktur mit Ver-, Entsorgung und Sanitäranlagen
Koordinaten: 45.8533877 -84.7231564
nach 94 km
Stellplatz 2
Long Lake Park
ein Campingplatz der ein wenig in der Zeit stehen geblieben ist,
schöne Lage am Lake Long
Koordinaten: 45.1947216 -83.4495514
nach 148 km
Stellplatz 3
Harvest Host Tri City Brewing
Stellplatz hinter der Brauerei, sehr ruhig gelegen
Koordinaten: 43.6194349 -83.9114563
nach 247 km
Stellplatz 4
Boondocker Lost Oak Farm
Privater Stellplatz in einem schön angelegtem Garten
Koordinaten: über die Harvest Host App
nach 170 km
Am nächsten Tag ging es weiter in den Straits State Park der direkt an der
Mackinac Bridge liegt. Es führt ein Weg durch den Wald der vom oberen zum unteren Campground führt. Der untere Campground liegt direkt am See. Mit dem beginnenden Sonnenuntergang gibt es ein besonders schönes Bild. Hier blieben wir zwei Tage. Auf dem Weg zur mautpflichtigen Brücke kamen wir an einem Fischgeschäft vorbei und kauften dort sehr lecker geräucherte Forelle.
Die Mackinac Bridge ist eine vierspurige, acht Kilometer lange Straßenbrücke die über den Lake Michigan und Lake Huron führt. Baubeginn war im Mai 1954 und die Fertigstellung November 1957. Die Mautgebühr richtet sich nach der Anzahl der Achsen. Sie ist für Radfahrer oder Fußgänger nicht zugelassen. Auf der jeweiligen Überholspur fährt man über ein Stahlgitter, was bei einer Höhe von 47 Meter ein komisches Bauchgefühl verursacht.
Hat man die Brücke überquert geht es rechts runter in den Old Mackinac Point Park. Ein beliebter Park mit einem Leuchtturm und nochmal einen schönen Blick auf die Brücke. Der Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1889, liegt am Zusammenfluss vom Lake Michigan und Lake Huron und kann gegen eine Gebühr besichtigt werden. Er wurde 1957 stillgelegt und dient jetzt als Museum. Der Park an sich ist kostenfrei.
Im Alpena County Park auf dem Campingplatz angekommen, waren wir was die Ausstattung angeht, etwas aus der Zeit gefallen. Aber die Lage war schön, direkt am Long Lake mit wunderschönem Sonnenuntergang.
Am Straßenrand werden immer wieder interessante Fahrzeuge zum Verkauf angeboten. Wohnmobile, Motorräder oder wie hier ein schönes altes Auto.
Eine weitere Zwischenübernachtung legten wir auf dem Weg nach Detroit an einer Brauerei ein. Immer wieder interessante Geschmackskombinationen, welche man in solchen kleinen Brauereien findet.
Etwa 50 Kilometer vor Dearborn / Detroit fanden wir den idealen Stellplatz um am nächsten Tag das Ford Museum und die Ford Fabrik zu besuchen bzw. zu besichtigen.
Die Tickets besorgten wir uns online. Bei Kombinationstickets gibt es einen Sonderpreis. Zwischen drei Bereichen kann man wählen: das Museum, die Fabriktour, das Dorf. Wir entschieden uns für die Fabriktour und das Museum. Parkplatz für Bruno war auf diesem Gelände auch kein Problem.
Wir buchten die 10 Uhr Tour. Die Fabriktour startet seitlich vom Museum mit einem etwa 20 minütigen Bustransfer auf das Fabrikgelände. Dort angekommen wurden wir von einer Frau empfangen die uns die einzelnen Stationen erklärte, da man nicht geführt wird, sondern alleine durchgehen kann. Leider sind Fotoaufnahmen in der Produktion nicht gestattet. Station 1 ist eine Filmvorführung zur Geschichte von Ford, Station 2 eine akustische und visuelle Show über die Fahrzeugmontage, Station 3 ist das Observationsdeck. Hier oben hat man einen guten Blick über das Gelände von Ford und man bekommt zum Thema Nachhaltigkeit einiges erzählt. Die interessanteste Station ist natürlich die 4, das Produktionswerk. Über einen hochgelegenen Steg läuft man die verschiedenen Montagestationen ab und kann sich dabei sehr gut die einzelnen Produktionsschritte anschauen. Im Eingangsbereich gibt es eine Galerie mit historischen Autos.
Das Henry Ford Museum ist ein Komplex der viele historische Ausstellungsstücke umfasst um so ein wenig die Geschichte Amerikas zu erzählen. Es wurde 1929 gebaut und wird jährlich von 1,7 Millionen Menschen besucht.
Die Sammlung umfasst unter anderem das Model T und verschiedene Präsidentenlimousinen, wie das von John F. Kennedy.
Das „Wienermobile“ in Form eines Hotdogs auf einem Brötchen wurde zur Werbung für die Oscar Mayer Produkte wie seine Hot Dogs etc. eingesetzt. Das erste Wienermobil wurde 1936 gebaut. Oscar Mayer ist eine Tochtergesellschaft der Kraft Heinz Company.
Auch ist der Bus, in dem Rosa Parks verhaftet wurde, ausgestellt. Sie war eine Bürgerrechtsaktivistin und wurde dafür bekannt, dass sie sich weigerte in einem Bus ihren Sitzplatz zu verlassen und damit gegen das Jim Crow Gesetz verstoß. Ein Gesetz das die Rassentrennung durchsetzte.
Der Prototyp vom Buckminster Fullers, das Dymaxion Haus (Bild Mitte) steht auch im Henry Ford Museum. Die Häuser sollten für jeden Standort und jede Umgebung geeignet sein, sowie Ressourcen effizient nutzen. Ein wichtiger Aspekt beim Design war die einfache Lieferung und Montage. Es ist einem Getreidesilo nachempfunden und das Dach war so konstruiert, dass es das Wasser von der Regenrinne in das Innere leitete und dann in die Zisterne tropfte. Er versuchte sich auch an einer wasserlosen Verpackungstoilette, die die Abfälle in Schrumpffolie verpackt und anschließend wird diese zur Kompostierung abgeholt. Sie wurde dann aber durch eine konventionelle Klärgrube ersetzt, da der Verpackungskunststoff nicht verfügbar war. Die großen Rundumfenster und die Leichtbauweise waren sehr beliebt.
Ein wirklich interessanter Ort, an dem man, wenn man alles sehen möchte mindestens zwei Tage verbringen kann.
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