Vom 30. September bis zum 7. Oktober 2024
Nach mehr als 5 Wochen Social Time mit Freunden und Familie sind wir am
30. September wieder zu Zweit los gezogen. Der ursprüngliche Plan war an den großen Seen entlang zu fahren, dort Zeit zu verbringen um dann irgendwann in Colorado anzukommen. Wenn wir mit anderen über unsere Reisepläne gesprochen haben kam von Allen die Empfehlung so schnell wie möglich nach Colorado zu fahren. Der Herbst ist da und Colorado hat immer mal überraschende Wintereinbrüche. Wir planten den Rocky Mountain Nationalpark und hatten hier unseren höchsten Punkt auf 3700 Metern. Schnell waren wir überzeugt, denn wir müssen über die Berge. Ziel ist Las Vegas im Dezember. Also folgte eine Änderung in der Routenplanung. Wir wollen im Mai 2025 nochmal nach Maine kommen um unsere Freunde zu besuchen und da können wir die großen Seen auf dem Weg machen.
Ich plante also für die nächsten 8 Tage eine Strecke von 3050 Kilometern, so das wir im Durchschnitt 380 Kilometer / ca. 6 Stunden pro Tag fahren müssen. Die Stellplätze buchte ich über Harvest Host vor, weil ich nach einem langen Fahrtag nicht noch nach Übernachtungsplätzen suchen wollte.
Wir durchquerten bei der Anfahrt nach Colorado sieben Bundesstaaten. Massachusetts, New York, Ohio, Indiana, Illinois, Iowa und Nebraska. Die Dieselpreise schwankten hierbei von 0,71 € bis 0,95 € / pro Liter. Von den Preisen träumen wir in Deutschland und sind uns dessen sehr bewusst.
Die Interstate auf diesem Weg war zum Teil gebührenpflichtig. Aber für 3050 Kilometer 35,00 € Maut ist absolut in Ordnung.
Stellplatz
Cracker Barrel
122 Troy Rd., East Greenbush
NY 12061
Koordinaten:
42.6248531 -73.6990470
nach 356 km
Wir verabschiedeten uns von Carmen und Erik um nach Portsmouth zu fahren. Dort besuchten wir eine Laundry und während die Waschmaschine und der Trockner auf Hochtouren lief gingen wir nebenan zum Einkaufen. Der Supermarkt „Hannaford“ hat ein sehr gutes Angebot an frischen Lebensmitteln und auch ein gutes Brot. Als wir mit allem fertig waren ging es auf die Interstate. Der Herbst zeigte sich schon in seinen bunten Farben. Am späten Nachmittag kamen wir bei dem amerikanischen Restaurant „Cracker Barrel Old Country Store“ an. Dies ist eine Kette mit einer guten bürgerlichen Küche zu vernünftigen Preisen und immer einen kleinen Krutschladen dabei. Die Dekoration ist sehr liebevoll gestaltet meist mit antiken Sachen. Wenn man dort frühstückt oder zum Abendessen kommt, kann man auf dem Parkplatz kostenfrei stehen. Meist gibt es in den hinteren Parkbereichen genügend Platz.
Stellplatz 1
Golfclub Champions Hills Country
Koordinaten:
43.0072392 -77.4253160
nach 344 km
Stellplatz 2
Rosabella Winery
Koordinaten:
41.7685463 -80.8946823
nach 360 km
Am nächsten Tag entschieden wir uns gegen die Interstate und fuhren statt dessen den Hwy 20. Es ist immer schöner über‘s Land zu fahren, weil das Fahren an sich dann nicht so langweilig wird und es für das Auge schöner ist. Unser Stellplatz war über Harvest Host gebucht und ein Golfclub. Gefühlt haben dort nur Frauen gespielt und wir wurden auch sofort angesprochen und in ein Gespräch verwickelt. Das war ganz nett. Der Stellplatz befand sich etwas entfernt vom Golffeld auf einem geschotterten Platz.
Für den nächsten Tag haben wir unseren Mittagsstopp am Lake Erie geplant. Der Evangola State Park war so gut wie leer. Wir konnten ein wenig durch den Park am See entlang laufen und es gab eine Müllentsorgung. Der Übernachtungsplatz für die kommende Nacht war eine Winzerei, auch über Harvest Host. Sehr liebevoll gestaltet. Wir gönnten uns am Abend dort ein / zwei Gläser Wein mit einer Pizza dazu.
Stellplatz
Drinks Canyon Campground am Colorado River
An der 128 entlang gibt es mehrere kleine Campgrounds,
Müllentsorgung am Big Bend Campground möglich,
Toiletten sind vorhanden, Barzahlung an der
Fee Station.
Koordinaten:
38.633297 -109.486324
nach 186 km
Weiter ging es Richtung Westen an Cleveland vorbei. Man fährt mehr oder weniger über die Interstate mitten durch. Unterwegs fanden wir an einer Autobahnraststätte mit Visitor Center eine kostenlose RV Station um Frischwasser zu tanken und Abwasser zu entsorgen. An der Ostküste entlang gab es fast keine kostenlosen Ent- und Versorgungsstationen, so waren wir angenehm überrascht. Die Mautgebühren auf der Interstate konnten wir in Bar oder mit der Visa Card zahlen.
Am späten Nachmittag kamen wir bei sehr netten Gastgebern an. Sie haben sehr große Felder auf denen sie Sojabohnen anbauen. Für die Übernachtungsgäste gibt es einen eigens gebauten Stellplatz, der fast direkt am See liegt. Zur Begrüßung bekamen wir ein kleines Gastgeschenk. Auch boten sie uns an, dass wir Frischwasser bei ihnen auffüllen dürfen.
Stellplatz 1
Ein Kilt- und Stoffgeschäft
Quilting in the Valley
Koordinaten:
41.327632 -89.093047
nach 378 km
Stellplatz 2
Landwirtschaftlicher Hof
mit einer Ziegenzucht
K2 Ranch
Koordinaten:
41.741609 -93.366477
nach 391 km
Heute waren wir lange unterwegs, weil um Chicago herum sehr viel Verkehr war. Aber wir hatten auch eine Zeitzone auf der Strecke, d.h. es wurde uns eine Stunde geschenkt. Deshalb kamen wir noch gerade so pünktlich an, bevor unser Harvest Host Übernachtungsplatz sein Geschäft abschloss. Diesmal mal es ein Geschäft in denen Kilt‘s hergestellt werden oder man kann Stoffe und sonstigen Nähzubehör kaufen. Der Platz war ein Parkplatz hinter dem Geschäft aber für eine Zwischenübernachtung in Ordnung.
Auf der Weiterfahrt gingen wir noch bei Aldi einkaufen, auch hier hat Halloween schon Einzug gehalten. Aldi hat amerikanische Produkte im Sortiment und ein paar wenige die wir von Deutschland kennen. Übernachtet haben wir auf einer Ranch auf der Ziegen gezüchtete werden. Mani bekam vom Landwirt eine Hofführung. Vom Stellplatz aus konnten wir in den Gemüsegarten gehen und ernten was vorhanden war und es gab frische Eier.
Stellplatz 1
Alpaca & Llama Ranch
Buckshollow
Koordinaten:
40.813046 -97.416260
nach 396 km
Stellplatz 2
Landwirtschaft mit Lavendel
Our Lavender Co
Koordinaten:
41.019531 -102.113123
nach 431 km
Die letzten beiden Tage vor Colorado führten uns weiter durch das Farmland der USA. Felder soweit man schauen kann. Unser Übernachtungsplatz war diesmal auf einer Alpaka und Lama Farm. Ein Schild am Zaun erklärte den Unterschied zwischen Alpakas und Lamas, der wesentlich darin besteht das Lamas sich gegenseitig bespucken (jedoch selten Menschen anspucken). Wir bekamen von der Gastgeberin eine Führung über die Ranch.
Am nächsten Tag hatten wir viele Kilometer vor uns, aber auch einen kleinen Zwischenstopp. Ich hatte gelesen dass auf der Strecke North Platte liegt, eine Eisenbahnerstadt mit dem weltweit größten Rangierbahnhof. Das wollten wir sehen. Es gibt dort ein Museum mit einem Aussichtsturm. Das Museum wird von ehemaligen Mitarbeitern unterhalten. Sie sind super freundlich, zeigen und erklären alles. Mit einer Tasse Kaffee gibt es erstmal eine kleine Filmvorführung zur Eisenbahngesellschaft Union Pacific. Danach kann man durch das liebevoll gestaltete Museum gehen und danach mit dem Aufzug den Golden Spike Tower hochfahren. Von dort oben hat man dann einen tollen Blick auf den Rangierbahnhof und auf die Wartungshallen. Ein ehemaliger Mitarbeiter der in den Wartungshallen gearbeitet hat erklärte uns alles. Dieser Stopp war sehr interessant.
Danach gingen wir in einen sehr ursprünglichen amerikanischen Restaurant zum Burger essen. Unser letzter Übernachtungsplatz war ein Hof auf dem Lavendel angebaut wird und viele Produkte aus Lavendel verkauft werden. Badezusatz, Seife, Creme, Kerzen usw. Auch hier wurden wir sehr freundliche empfangen. Es gab sogar selbst gebackene Zimtschnecken zum Frühstück. Am nächsten Tag erreichten wir dann Colorado.
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